Ehrenämter des Jahres 2020

Hier stellen wir Euch Woche für Woche interessante Formen des Ehrenamts aus allen Regierungsbezirken Bayerns vor! Kennt auch Ihr jemanden, der für diese Rubrik passend wäre? Dann schreibt uns an: ehrenamtsbeauftragte@stmas.bayern.de!


 

22. Dezember 2020 - Verein Bamberger Krippenfreunde

Krippe mit Ehrenamtslogo

Das Christkind, Maria, Josef und Ochs und Esel in einem Stall. Daneben die Heiligen Drei Könige. Alpenländisch oder orientalisch. So schauen viele Krippen unter dem Christbaum in Bayern aus. Dass diese Tradition nicht ausstirbt, darum kümmern sich Ehrenamtliche wie die Mitglieder des Vereins „Bamberger Krippenfreunde“. Deshalb stellt die Rubrik "Ehrenamt der Woche" kurz vor Weihnachten die Bamberger Krippenfreunde näher vor.

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18. Dezember 2020 - Lawinenhundestaffel Hochland

Hund im Schnee

Ronja, Chili, Floki und viele weitere Vierbeiner sind zur Stelle, wenn ein Retter in Bergnot gebraucht wird. Denn sie sind die Lawinenhunde der Lawinenhundestaffel Hochland der Bergwacht Bayern. Die Hunde und ihre Führer unter Leitung von Staffelleiter Günter Fleischer sind 365 Tage im Jahr in Rufbereitschaft, um von Lawinen verschüttete Menschen oder vermisste Bergsteiger zu retten. Deshalb wird zum Jahresende die Lawinenhundestaffel Hochland zum „Ehrenamt der Woche“ gekürt.

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08. Dezember 2020 - Round Table 13 München

2020-12-08 Roundtable Vorschau2

Sie sind das Christkind für viele Kinder in Osteuropa. Deshalb wird in dieser Woche der „Round Table 13“ aus München zum „Ehrenamt der Woche“ gekürt. Neben zahlreichen Projekten das ganze Jahr über haben die jungen Männer bis 40 Jahre die diesjährige Federführung des Weihnachtspäckchenkonvoi in der Region München übernommen.  Deutschlandweit werden in diesem Jahr trotz der schwierigen Bedingungen über 140.000 Weihnachtspäckchen nach Rumänien, Bulgarien oder Moldawien geschickt. Der Konvoi ist seit Nikolaus auf dem Weg und der „Round Table 13“ hat mit der Organisation über 3800 Päckchen in der Region München gesammelt.

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25. November 2020 – Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen: Terre des Femmes – Engagement der Städtegruppe Regensburg

Terre des Femmes

Vergewaltigung, Schläge, psychische Gewalt, Genitalverstümmelung, Zwangsheirat – Gewalt an Frauen hat viele Formen und die Liste dieser Formen ist lang. „Terre des Femmes. Menschenrechte für die Frau“ mit in Sitz in Berlin wurde wegen dieser Missstände 1981 gegründet, mit dem Ziel, die Gesellschaft aufzuklären und die Menschenrechtsverletzungen an Mädchen und Frauen anzuprangern. Ausgehend davon engagieren sich viele ehrenamtliche Frauen in Hochschul- und Städtegruppen, eine davon ist die Städtegruppe Regensburg mit ihrer Koordinatorin Regina Hellwig-Schmid. Anlässlich des Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November stellen wir das Engagement von die „Terre des Femmes – Städtegruppe Regensburg“ mit Regina Hellwig-Schmid näher vor.

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20. November 2020 – Lesespaß mit Wau-Effekt

Ein Kind liest einem Hund vor

Benny hört geduldig zu. Benny lacht nicht aus. Benny kritisiert nicht. Denn Benny ist ein Lesehund der Johanniter. Zusammen mit seinem Frauchen Pia Schlaug besucht er einmal pro Woche eine Grundschule im Landkreis Bamberg und lässt sich von einem Schüler mit Leseschwäche spannende Geschichten vorlesen, damit der Junge seine Lesefähigkeit verbessern kann. Deshalb werden anlässlich des bundesweiten Vorlesetags am 20. November Pia Schlaug und Benny sowie das Lesehund-Projekt der Johanniter zum „Ehrenamt der Woche“ gekürt.

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13. November 2020 – Selbsthilfegruppe, für Frauen, die  traumatische Geburten erlebt haben

Pinke Rose

„Es ist nicht egal, wie wir gebären. Es ist nicht egal, wie wir geboren werden.“ Das ist der Leitsatz der Selbsthilfegruppe „Rosenmütter – Nordost-Oberfranken“ unter Leitung von Anna Mai. Die Teilnehmerinnen haben alle Geburtstrauma erlitten und unterstützen sich in der in Bayern einzigartigen Selbsthilfegruppe gegenseitig. Geburtstrauma und dessen Folgen sind in der Gesellschaft ein weitgehend unbekanntes Thema. Deshalb sind die „Rosenmütter“ dieses Mal „Ehrenamt der Woche“, um ihre Thematik näher vorzustellen.

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06. November 2020 – Corona-Nachbarschaftshilfe Fürstenfeldbruck. Ein Team für alle Fälle

Coronanachbarschaftshilfe Vorschaubild

Aus einer schnellen Einsatztruppe bei Corona-Problemen wurde ein nicht mehr wegzudenkendes, vielseitiges und gut organisiertes Hilfsangebot in Fürstenfeldbruck. Nun ist die Corona-Nachbarschaftshilfe FFB mit ihrer Gründerin Monika Graf für den Deutschen Nachbarschaftspreis 2020 nominiert, dessen Preisträger am kommenden Dienstag bekannt gegeben werden. Grund genug, die Corona-Nachbarschaftshilfe Fürstenfeldbruck zum Ehrenamt der Woche zu küren und näher vorzustellen.  

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30. Oktober 2020 – Freiwilliges Engagement in Mehrgenerationenhäuser

2020-10-30 Vorschaubild Mgh

Barbara Söllner aus Freilassing tut es, Jutta Raabe aus Fürth tut es, Maren Grom aus Bad Kissingen tut es: Sie und viele andere engagieren sich freiwillig in einem Mehrgenerationenhaus (MGH). Die ehrenamtlichen Helfer leiten dort Koch-, Sprach- oder Computerkurse, betreuen Kinder, geben Hausaufgabenhilfe oder leisten Senioren Gesellschaft. 90 von rund 540 bundesweiten Mehrgenerationenhäuser stehen in Bayern. Sie sind Begegnungsorte für Menschen jeden Alters und Herkunft und schaffen ein nachbarschaftliches Miteinander in der Kommune. Das freiwillige Engagement ist dabei prägender Bestandteil der Mehrgenerationenhäuser. Das Programm „Mehrgenerationenhaus“ wurde 2006 von der Bundesregierung ins Leben gerufen mit der anfänglichen Idee, die Prinzipien der früheren Großfamilie in die moderne Gesellschaft zu übertragen. Wir stellen einige Beispiele im Ehrenamt der Woche vor:

München "Unter den Arkaden"

Freilassing "KONTAKT"

Seit zwölf Jahren ist das Mehrgenerationenhaus KONTAKT in Freilassing ein Treffpunkt für alle Generationen und bietet einen Bürgertreff, Seniorenbüro, Familienpaten, Spielegruppen, Hausaufgabenbetreuung, PC-Sprechstunden oder Sprachcafes. Träger des Hauses sind die Stadt Freilassing, Caritas und weitere.  Eine der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen ist Barbara Söllner. Die 54-jährige Erzieherin arbeitet in Teilzeit, um mehr Zeit für ihr ehrenamtliches Engagement zu haben. „Ich möchte meine Ehrenämter nicht aufgeben und weiterhin Freundschaften pflegen,“ sagt sie. Im Mehrgenerationenhaus kocht sie beim Projekt „Freilassing isst vegan“ und lässt Kleider tauschen bei „Kunst und Klamotte“.

„Kunst und Klamotte“ ist ein Tauschkreis ohne Geld – jeder kann tragbare und intakte Kleidung hinbringen und wieder mitnehmen.

2020-10-30 Mgh Barbara Soellner

 

„Kunst und Klamotte“ findet zwei Mal im Jahr statt und Barbara Söllner organisiert ihn zusammen mit Karin Niedermeyer. „Da sieht man sehr viele glückliche Gesichter“. Das Angebot richtet sich an alle Menschen. Man müsse keinen Bedürftigkeitsausweis haben. So falle die Hemmschwelle. „Bei Kunst und Klamotte“ stellen zudem heimische Künstler aus oder machen Musik.

Das Projekt „Veganes Kochen“ entstand, weil Barbara Söllner einen großen Kräutergarten hat und Kräuterwanderungen veranstaltet. So war es bis zum veganen Kochen mit interkulturellen Einflüssen nicht mehr weit – obwohl sie, wie sie sagt, „nur“ Vegetarierin sei.

Zu ihrem Engagement im Mehrgenerationenhaus kam Barbara Söllner durch ihren so genannten „Hortus-Garten“, denn eine Gruppe des MGH organisierte vor einigen Jahren einen Ausflug zu diesem Garten.  

Wichtig für Barbara Söllner ist bei ihrem Engagement die Gemeinschaft und das miteinander tätig sein. „Man hat Gemeinsames geschafft und das ist eine Art Befriedigung. Man fühlt sich gut, wenn man einen Beitrag leistet“.

Fürth

Im Mehrgenerationenhaus Mütterzentrum Fürth kommen an einem normalen Tag (außerhalb von Corona) bis zu 200 Kinder, Mütter, Väter, Seniorinnen und Senioren zusammen. Das Haus ist Träger eines Kindergartens, einer Krippe und einer Hausaufgabengruppe. Darüber hinaus gibt es Spielegruppen, interkulturelle Beratung oder generationsübergreifende Frühstücksangebote und Mittagstische. Fitte Senioren und junge engagierte Menschen schulen ältere Menschen im Umgang mit dem PC und Handy in der offenen Computersprechstunde. Für das Jugendamt der Stadt Fürth führt das MGH den begleiteten Umgang für getrennt lebende Familien durch. Festangestellt sind im MHG Mütterzentrum Fürth 28 Menschen. 50 Menschen engagieren sich ehrenamtlich.

Eine von ihnen ist die 65-jährige Jutta Raabe. Sie ist aktiv in „Omas guter Stube“, wo sie Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren nach kurzfristiger Anmeldung stundenweise betreut. Darüber hinaus hat Jutta Raabe nach einer Schulung eine Familienpatenschaft übernommen. „Mein Anspruch ist, etwas für andere und mich zu tun“, sagt sie über ihre Motivation, sich zu engagieren. „Nach meiner Erfahrung mit der eigenen Familie ist mir bewusst, dass Unterstützung, wo immer nötig, hilfreich sein kann.“

Jutta Raabe

Die Atmosphäre im Mütterzentrum empfindet Jutta Raabe als unbürokratisch und herzlich. „Bei Fragen oder Problemen stehen die Mitarbeiter den ehrenamtlichen Personen immer hilfreich zur Seite.“ Raabe ist dankbar über die vielfältigen positiven Erfahrungen: Das freudige Erwarten der Kinder, die dankbaren Eltern oder: „Das Teilen des letzten Kuchenstücks mit der Familienpatin“, sagt die ehemalige kaufmännische Angestellte, die sich in der Rente zum ersten Mal für ein Ehrenamt entschieden hat. Sie schätzt die besondere Herausforderung einer individuellen Herangehensweise und die stets neuen Aufgabenstellungen, die keine Routine aufkommen lassen.

Aufmerksam werden potentielle Ehrenamtliche durch die Freiwilligenagentur Fürth, durch Feste oder weil sie durch Tageszeitung und soziale Medien auf die Einrichtung gestoßen sind. Nicht zuletzt engagieren sich Freiwillige dadurch, dass „sie selbst einmal ein Angebot genutzt haben und sich im Haus wohl fühlen“, schreibt das Mütterzentrum auf Anfrage. 

Wunsiedel

Das MGH Wunsiedel ist ein kleines Mehrgenerationenhaus, trotzdem kommen zu normalen Zeiten etwa 100 Menschen pro Woche dort zusammen. Das Angebot ist vielschichtig: Von Demenzbetreuungen über Arabisch-Kurs bis hin zu einem „Freiwilligen Sozialen Schuljahr Plus“, bei dem das Ehrenamt von Schülern gefördert wird – fast 30 Angebote sind im Portfolio des MGH Wunsiedel. Die drei festangestellten Teilzeitkräfte bekommen Unterstützung von etwa 90 ehrenamtlichen Helfern – dazu kommen rund 25 Schülerinnen und Schüler des „Freiwilligen Sozialen Schuljahres Plus“.  

Drei der ehrenamtlichen Mitarbeiter sind Heinz Lang (62 Jahre), Irene Kallina (77) und Marianne Schmidt (68). Heinz Lang fährt mehrmals die Woche den Bürgerbus – eine Einrichtung der Stadt und des MGH, die vor allem die Mobilität von Senioren steigert. Zusätzlich kauft er mehrmals die Woche für ältere Menschen ein. Irene Kallina und Marianne Schmidt sind verantwortlich für den Senioren-Mittagstisch. Dazu kommt der Einkaufsservice, den das MGH wegen Corona für die älteren Einwohner gegründet hat. Drei Ehrenamtlichen haben einige Fragen zu ihrem Mehrgenerationenhaus beantwortet:

2020-10-30 Mgh Wunsiedel Gruppenfoto

Was hat sie motiviert, sich ehrenamtlich im MGH Wunsiedel zu engagieren?

Heinz Lang: Ich helfe gerne, das hat mir schon immer Spaß gemacht. Privat kümmerte ich mich viele Jahre um ältere Familienangehörige. Seit ich im Ruhestand bin, habe ich viel Zeit und deshalb helfe ich im Mehrgenerationenhaus.

Irene Kallina: Ich bin ehrenamtlich tätig, weil ich im Ruhestand nach sinnvollen Tätigkeiten gesucht habe. Ich war vor meinem Engagement im MGH 15 Jahre lang ehrenamtlich beim BRK aktiv.

Marianne Schmidt: Ich war immer Hausfrau und habe mich schon immer gerne für Andere engagiert. Zuerst war ich im Hausfrauenbund aktiv. Darüber habe ich Kontakt zum Mehrgenerationenhaus bekommen und da im MGH tolle Sachen passieren, engagiere ich mich jetzt hier auch.

Ernährungsberatung
Ernährungsberatung im MGH Wunsiedel

Was schätzen Sie am MGH besonders?

Irene Kallina und Marianne Schmidt:  Hier gibt es ein faires und nettes Miteinander. Fehler sind nie ein Problem und wir Ehrenamtlichen werden sehr ernst genommen. Man wird vom Team immer angesprochen und „mitgenommen“. 

Was sind die besonderen Herausforderungen bei Ihrem Engagement?

Irene Kallina und Marianne Schmidt: Wir machen uns immer viele Gedanken, wie wir den Mittagstisch für die Senioren dekorieren können und dazu nehmen wir uns viel Zeit. Als Einkaufshelferinnen müssen wir oft kleine Hobbypsychologen sein, denn die älteren Leute genießen es, wenn jemand kommt, der ihnen zuhört und sich für sie Zeit nimmt. Da wird schnell aus einem Einkauf ein ganzer Nachmittag. Andere Kolleginnen, die einkaufen, hatten schon Fälle, bei denen festgestellt wurde, dass allein lebende Senioren mehr Unterstützung benötigen als Einkaufshilfen - hier greift das MGH gleich mit guten Lösungen ein. Besondere Herausforderungen sind beim Einkaufen, dass die Leute oft spezielle Wünsche haben, die nicht so einfach einzukaufen sind. Das erfordert Zeit und Kreativität.

Marianne Schmidt: Ich erledige die Einkäufe mit dem Fahrrad, da komme ich schon manchmal an meine Grenzen. Wenn das MGH aber feststellt, dass ich einen Einkauf mit dem Rad nicht schaffen kann, dann suchen sie nach Alternativen.

Heinz Lang: Sowohl beim Einkaufen als auch beim Busfahren ist man immer Ansprechpartner für die Belange und Themen der Leute. Das ist nicht immer einfach, denn viele einsame Senioren erzählen aus ihrem Alltag. Das tut manchmal weh, aber man kann das aushalten, weil man ja auch helfen kann. Ganz besonders schwer ist es seit Corona. Unser Bürgerbus wurde zum Schutz der Fahrer etwas umgebaut, Nun fehlt aber leider die direkte Kommunikation während der Fahrt. Dafür nehmen wir uns dann halt extra Zeit.

Wie lässt sich ihr Engagement mit Ihrem Privatleben vereinbaren?

Heinz Lang: Meine Kinder sind erwachsen und meine Frau noch berufstätig. Ich habe viel Zeit und kann Gutes tun. Wenn ich keine Zeit habe, weil meine Familie mich braucht, dann kann ich das ganz einfach mit dem MGH-Team besprechen. Ich bin froh über dieses interessante Ehrenamt, das meinem Leben eine sinnvolle Beschäftigung gibt. Nur als Hausmann wäre ich weniger glücklich.

Irene Kallina: Ganz so viel Zeit habe ich zwar nicht, denn ich kümmere mich auch um meinen großen Garten, um meine Enkel und die Kapelle. Aber die Zeit, die ich im MGH einbringe, bringe ich gerne ein, denn es macht großen Spaß hier dabei zu sein. Deshalb plane ich gerne Zeit für dieses Ehrenamt. Ich bin alleinstehend und genieße es sehr, dadurch außerhalb der Kinder und Enkel Kontakte knüpfen zu können.

Marianne Schmidt: Ich bin nicht alleinstehend, genieße die Zeit im MGH aber ebenfalls sehr. Es tut gut, etwas zu tun, für das man eine so hohe Anerkennung erfährt.

Gruppe näht
Nähtreff im MGH Wunsiedel

Bad Kissingen

Die 32-jährige Maren Grom ist eine von 46 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Mehrgenerationenhaus in Bad Kissingen. Die freiberufliche Texterin gibt Computer- und Handysprechstunden für Seniorinnen und Senioren, die sie bei allen Fragen rund um das Thema Computer, Smartphone und Co berät. Das ist ein Angebot von über 30 Kursen, Gruppen und Patenschaften im Mehrgenerationenhaus Bad Kissingen, das 2019 von fast 14.000 Menschen an 242 Öffnungstagen besucht wurde. Maren Grom ist zudem Mitglied im Vorstand des Hauses. Wir haben sie befragt:

Maren Grom und eine Computerschülerin
Maren Grom (rechts) mit einer Computer-Schülerin

Was hat sie motiviert, sich ehrenamtlich im MGH Bad Kissingen zu engagieren?

Da ich selbstständig bin und vorwiegend von Zuhause aus arbeite, habe ich etwas gesucht, bei dem ich regelmäßig mit anderen Menschen in Kontakt komme. Durch Zeitungsberichte bin ich auf das MGH Bad Kissingen aufmerksam geworden und habe mich dort einfach mal gemeldet. So entstand ziemlich schnell eine gute Zusammenarbeit.

Was schätzen Sie besonders am Ehrenamt im MGH Bad Kissingen?

Ich finde das Aufeinandertreffen der verschiedenen Generationen sehr bereichernd. Darüber hinaus gefällt mir das vielfältige Veranstaltungsangebot für unterschiedlichste Zielgruppen. Das Ehrenamt ist hier mehr als nur ein Hobby - man trägt etwas zu unserer funktionierenden Gesellschaft bei.

Können Sie uns einen besonderen schönen Moment ihrer ehrenamtlichen Ausübung beschreiben?

Tatsächlich gibt es einige schöne Momente, beispielsweise wenn ich einige Tage / Wochen nach der Stunde über Erfolgserlebnisse berichtet bekomme. Oder auch einfach, wenn sich Teilnehmer für das Angebot bedanken und ich positives Feedback für meine Unterrichtsart erhalte. Für mich besonders schön ist, dass ich zu einer Teilnehmerin einen besonders engen Draht gefunden habe. Wir sind seit einigen Jahren nun auch über die Sprechstunden hinaus in Kontakt und schreiben regelmäßig WhatsApp. Das Erlernte wird also gleich angewendet.

Was sind die besonderen Herausforderungen bei Ihrem Engagement?

Individuell zu reagieren und auf die Menschen einzugehen. Jeder hat einen anderen Wissensstand, andere Prioritäten und andere Voraussetzungen. Dazu wollen viele Senioren nicht nur Hilfe bei Computer und Smartphone, sie sind auch dankbar, mit jemanden anderen reden zu können. Ebenso ist Geduld gefragt, ab einem gewissem Alter fällt das Erlernen neuer Dinge einfach schwerer und man muss viele Punkte mehr als einmal erklären.

Wie lässt sich ihr Engagement mit Ihrem Privatleben vereinbaren?

Sehr gut! Mein Mann unterstützt mich bei meinem Engagement und hilft auch gerne mal bei Ideensammlungen oder wenn ich ein besonders hartnäckiges Computer-/Smartphone-Problem lösen muss. Dazu werden die Zeiten mit dem MGH Bad Kissingen so abgestimmt, dass sie jederzeit zu meinem Beruf, meinem Privatleben und meinem Lebensstil passen.

Neumarkt

Seit April 2007 gibt es ein Mehrgenerationenhaus in Neumarkt in der Oberpfalz. Durchschnittlich kamen 2019 täglich 167 in das Mehrgenerationenhaus und nutzten die Angebote – das sind 46 Angebote über die MGH-Förderung und 43 Angebote ohne Förderung, die sich in die Bereiche Kultur, Beratung, Kinder, Senioren, Digitalisierung oder Nachhaltigkeit gliedern. Sechs hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie fast 400 Ehrenamtliche (alle gezählt) haben sich im Haus schon engagiert. Sie leiten Angebote wie Gedächtnistraining, Café der Welt, Schafkopf, Patchwork, Legonachmittag, Repaircafé oder Kleidertauschbörse.

Auch Projektunterstützung findet statt wie zum Beispiel "Kinder entdecken ihre Stadt" oder digitales Schulungsangebot für ältere Menschen im Umgang mit digitalen Medien.

"Die Ehrenamtstätigkeit stellt einen wichtigen Pfeiler in der Arbeit des Mehrgenerationenhauses dar", schreibt das Mehrgenerationenhaus. 

Zudem leistet das Mehrgenerationenhaus Neumarkt eine netzwerkübergreifende Angebotsvielfalt wie zum Beispiel mit den Vereinen Genial e.V. (Vermittlung und Ausführung von haushaltsnahen Dienstleistungen), Storchennest e.V. (flexible Kinderbetreuung), FAN e.V. (Vermittlung und Durchführung von Ehrenamtsarbeit), Bürgerstiftung Region Neumarkt (Unterstützung von Bedürftigen), Seniorenbeirat (Durchführung und Mitwirken bei Angeboten), Behindertenbeirat (Durchführung und Mitwirken), Bündnis für Familie, Projektorganisation Integration, Fachstelle nachhaltiges Bauen, Klimaschutzmanagment, Amt für Nachhaltigkeitsförderung und die Koordinierungsstelle Fair Trade.

Gruppe mit vielen Menschen im MGH Neumarkt

Hof

Füreinander – Miteinander ist das Motto des MGH Hof, das zwei Standorte in der Stadt betreibt: Ein offener Treffpunkt und Anlaufstelle für Menschen aller Altersstufen und Kulturen. Über 20 Angebote finden sich im Portfolio des Hauses. Sie gliedern sich in die Bereiche Kultur, Gesundheit, Beratung, Betreuung, Integration sowie generationsverbindende Angebote. Auch hier engagieren sich zahlreiche Ehrenamtliche.

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"Das ehrenamtliche Engagement hat sich bei uns im Laufe des Jahres sehr zum Positiven entwickelt. Wir haben wirklich für jeden Ehrenamtlichen Tätigkeiten. Demnach wird jeder ehrenamtlicher nach seinen Fähigkeiten eingesetzt - so zu sagen den richtigen Menschen am richtigen Ort", schreibt die Verantwortliche für das MHG Hof Natalja Schaller.

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Wie alle Mehrgenerationenhäuser hat das MGH Hof unter der Corono-Zeit gelitten. Schaller sieht es so: "Uns ist nicht viel anderes übrig geblieben, als uns sich dieser Situation anzupassen. Aber: Alles Schlechte hat auch etwas Gutes. Es ist nicht weniger geworden - im Gegenteil." Die große Problematik sei die Umstellung auf Online - Angebote. "Nicht alle Zielgruppen kann man über das Online-Angebot erreichen, " bedauert sie.

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Haus aus einem gelben, roten und blauen Puzzleteil. Schriftzug: Mehrgenerationenhaus. Wir leben Zukunft vor


 

 


 

23. Oktober 2020 – Michaela Wintermayr-Greck und das Projekt „Integration mit Augenmaß“

2020-10-23 Integration Mit Augenmaß Schaubild

Integration durch Ehrenamt ist gut. Noch besser ist: Integration durch eigenes ehrenamtliches Engagement. Genau darum kümmert sich die Initiative „Integration mit Augenmaß“, das vom Koordinierungszentrum Bürgerschaftlichen Engagements im Landratsamt Dachau ausgeht und Migranten den Weg ins Ehrenamt ebnet.  „Integration mit Augenmaß“ wird gefördert durch das Projekt „Miteinander leben – Ehrenamt verbindet“ der lagfa Bayern. Ziel dabei ist, Integration durch Bürgerschaftliches Engagement voranzutreiben und so Engagementmöglichkeiten verstärkt für Menschen mit Migrationshintergrund zu öffnen. 2020 beteiligen sich dabei 19 Freiwilligen-Agenturen, Freiwilligen-Zentren und Koordinierungszentren Bürgerschaftlichen Engagements aus Bayern bei. Michaela Wintermayr-Greck aus Randelsried (ganz links im Bild) engagiert sich seit fünf Jahren als ehrenamtliche Projektleiterin bei „Integration mit Augenmaß“. Ein guter Grund, sie zum „Ehrenamt der Woche“ zu küren.

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16. Oktober 2020: Gabriele Binkert – engagiert bei der Hilfsorganisation Mary’s Meals.

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Nur ein voller Magen lernt gut! Die schottische Hilfsorganisation „Mary’s Meals“ organisiert seit 2002 Schulspeisungen in besonders armen Regionen der Welt und fördert in Folge dessen die Bildung. Denn kostenlose Schulspeisungen führen dazu, dass Kinder in die Schule geschickt werden und nicht arbeiten müssen. Hinzu kommt, dass sich ein sattes Kind besser auf den Schulstoff konzentrieren kann. Der Gründer Magnus MacFarlane begann seine Initiative mit den lebensveränderten Mahlzeiten zunächst in Malawi, wo heute über 30 Prozent der Schulkinder von „Mary’s Meals“ von über 80.000 Freiwilligen mit einem Mittagessen versorgt werden. Mittlerweile erreicht die Organisation an jedem Schultag über 1,6 Millionen Kinder in 18 Ländern. „Mary’s Meals Deutschland“ wurde 2004 mit Sitz nahe Mainz gegründet, 2013 folgte der bayerische Ableger. Dort engagieren sich zehn Menschen mit einem verbindlichen Engagement und 20 weitere in verschiedenen Projekten. Eine von ihnen ist Gabriele Binkert aus Merching im Landkreis Aichach-Friedberg. Sie engagiert sich seit sieben Jahren bei der Organisation und wird anlässlich des Welternährungstags zum „Ehrenamt der Woche“ gekürt.

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14. Oktober 2020: Heidemarie Horenburg - Vorsitzende des Hospizvereins Zwiesel-Regen

Schaubild Heidemarie Horenburg - Hospizverein Zwiesel-Regen

"Nicht dem Leben mehr Tage geben, sondern den Tagen mehr Leben" - das war das Motto der Gründerin der Hospizbewegung, Cicely Saunders. Laut dem Bayerischen Hospiz- und Palliativverband gibt es in Bayern 139 Hospizdienste, 17 stationäre Hospize und fünf Palliativstationen. Tausende Hospizhelfer engagieren sich ehrenamtlich. Eine dieser ehrenamtlichen Hospizhelfer ist Heidemarie Horenburg. Die pensionierte Schulrätin begleitet seit 17 Jahren Schwerstkranke auf ihrem letzten Weg beim Hospizverein Zwiesel-Regen. Seit den vergangenen fünf Jahren leitet sie zudem ehrenamtlich den Vorsitz des Vereins. Anlässlich des Deutschen Hospiztages am 14. Oktober kürt die Ehrenamtsbeauftragte Heidemarie Horenburg zum "Ehrenamt der Woche."

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09. Oktober 2020 - Erika Zormaier von der Hauswirtschaftlichen Beratung München

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Ist die Miete bezahlt oder droht Obdachlosigkeit? Sind Stromschulden vorhanden? Sind alle Anträge ausgefüllt und die Post geöffnet? Ehrenamtliche Mitarbeiter der Hauswirtschaftlichen Beratung (HWB) München begleiten Menschen, die Probleme haben, mit ihrem Einkommen auszukommen oder von Verschuldung betroffen sind. Der HWB ist eine Kooperationseinrichtung der Stadt München und des Vereins Fraueninteressen e.V. sowie des Sozialreferats und wurde 1982 gegründet. Rund 30 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten je eine Familie oder eine Person über einen längeren Zeitraum. Erika Zormaier ist eine der ehrenamtlich Engagierten und hat in über 16 Jahren etwa 15 Familien betreut.

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01. Oktober 2020 - Schwimmkompetenz rettet Leben

Frau auf Boot im See

Wasserrettung und Schwimmausbildung – das sind die zwei Säulen der Wasserwacht in Bayern. Rund 7000 Einsätze werden jedes Jahr von 70.000 aktiven Ehrenamtlichen geleistet und über 10.000 Kinder und Jugendliche lernen jedes Jahr das Schwimmen bei der Wasserwacht. Eine der ehrenamtlichen Schwimmausbilder bei der Wasserwacht ist Marianne Ascher-Mehl. Sie ist seit 1971 Mitglied der Wasserwacht-Ortsgruppe Neunkirchen am Brand und seit 2001 Bezirksausbilderin Schwimmen für den Wasserwachtbezirk Ober- und Mittelfranken. Wir stellen sie im „Ehrenamt der Woche“ näher vor.

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25.September 2020 - Retter in der Wassernot

2020-09-25 Andreas Rösch Dlrg

Das Ende des Sommers ist da. Viele Badeseen ware in diesem Corona-Jahr höher mit Badegästen frequentiert als üblich. Dass an den Seen möglichst wenige Unfälle passieren oder wenn was passiert, die Menschen gerettet werden, dafür sorgt in Bayern der Wasserrettungsdienst - gemäß Bayerischem Rettungsdienstgesetz (BayRDG) - von der Deutschen Lebens-Rettung-Gesellschaft (DLRG) Bayern und der BRK (Bayerisches Rotes Kreuz) - Wasserwacht. Die Wasserretter verrichten ehrenamtlich an den Wochenenden Wachdienste an Seen, Flüssen und Bädern und sind als Schnelleinsatzgruppe mit Motorrettungsbooten, Eisrettungsschlitten oder Tauchgeräten an Seen oder Flüssen zur Stelle, wenn die 112 gewählt wird. Einer dieser Wasserretter ist Andreas Rösch, der seit seinem dritten Lebensjahr Mitglied in der DLRG ist und den wir hier als „Ehrenamt der Woche“ vorstellen.

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18. September 2020: Hilfe von Jugendlichen für Jugendliche bei Suizidgedanken

Trauriges Mädchen lehnt an der Wand

[U25] Nürnberg berät junge Menschen unter 25 Jahren in suizidalen Krisen, ausgelöst durch Verlust von Angehörigen, psychosozialen Problemen, Leistungsdruck in der Schule oder Ausbildung, Partnerkonflikten und ähnlichen Themen - online und anonym. Für dieses Hilfsangebot werden junge Menschen im Alter von 16-25 Jahren (sogenannten Peerberater*innen) nach einer Ausbildungszeit von vier Monaten dazu befähigt, Jugendliche per Mail-Kontakt ehrenamtlich zu begleiten. Dabei werden die Peers von hauptamtlichen Mitarbeiterinnen durchgehend unterstützt. Das Konzept sieht vor, dass nach der ersten Mail eines Jugendlichen innerhalb von zwei Werktagen eine Antwortmail erfolgt. Im weiteren Kontakt hat die*der Peer gemeinsam mit der Teamleitung bis zu sieben Tage Zeit, um eine erneute Antwort zu versenden, die inhaltlich auf die Problematik der*des Ratsuchenden eingeht. Das Projekt begleitet junge Menschen in Krisen, bietet aber keine Akutintervention und ersetzt keine Therapie oder Beratungsstelle vor Ort. Eine 24-Jährige anonyme Peerberaterin hat uns Fragen zu [U25] beantwortet.

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4. September 2020: Peter Mortimer – Ehrenamtlicher Mentor beim Projekt „Wege in den Beruf“ des Vereins IN VIA

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Die Integration von Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt klappt immer besser. Viele Menschen, die auf der Flucht vor Krieg oder Verfolgung, den Weg nach Deutschland gefunden haben, befinden sich in einer Ausbildung. Allerdings tauchen währenddessen oft Hürden auf, bei denen Initiativen, die mit Ehrenamtlichen zusammenarbeiten, die Geflüchtete bei ihrem beruflichen Weg unbürokratisch unterstützen. Dazu gehört der Katholische Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit „IN VIA München“. Bei dessen Projekt „Wege in den Beruf“ unterstützen derzeit 50 Ehrenamtliche 45 Auszubildende. Einer der freiwilligen Helfer ist Peter Mortimer.

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28. August 2020: Bernhard Löhlein - der ehrenamtliche Spieler

2020-08-28 Spiel Des Jahres

Gesellschaftsspiele im 21. Jahrhundert: Gibt es die noch? Natürlich – und sie erleben einen Boom. Wahrscheinlich steht in vielen bayerischen Wohnzimmerschränken ein „Spiel des Jahres“. Das Ehrenamt trägt einen großen Teil dazu bei.

Der Verein „Spiel des Jahres“ wurde 1979 gegründet und ernennt jedes Jahr das „Spiel des Jahres“. 2001 kam das Prädikat „Kinderspiel des Jahres“ und 2011 das „Kennerspiel des Jahres“ dazu. Mitglieder des Vereins sind die Juroren, die im gesamten deutschsprachigen Raum beheimatet sind und die ihr Amt komplett ehrenamtlich ausüben. Das dienstälteste Mitglied und Jurysprecher ist Bernhard Löhlein. Er kommt aus Bayern – genauer gesagt, aus Ingolstadt.

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21. August 2020: Christa Knappik – die Artenschutzbotschafterin

2020-08-21artenschutzbotschafterin

Den Zoo als Ort der Bildung und der Aufklärung zu verstehen, ermöglichen ehrenamtliche Artenschutzbotschafter. Eine von circa 80 Artenschutzbotschafter des Hellabrunner Tierparks ist Christa Knappik. „Ehrenamt macht man als Überzeugung. Man macht es, weil man es gerne tut“, findet die Münchnerin. Seit 35 Jahren engagiert sie sich freiwillig. Begonnen hat die freiberufliche Spielepädagogin im Ruhestand als Spielplatz- und Spielepatin. Es folgten Flüchtlingshilfe, Kommunalpolitik sowie Engagement im Verein zur „Erhalt und Pflege des Perlacher Forst“. Zudem versteht sich die Clownin, die, wie sie sagt, bei Münchens Kinder als „Die dumme Augustine“ bekannt ist, als Botschafterin der Kinderrechte und ist Mitglied im „IPA – International Play Association promoting the child’s right to play“. Vor fünf Jahren kam das Ehrenamt der Artenschutzbotschafterin dazu. Im Ehrenamt der Woche erläutert Christa Knappik, wie sich diese Arbeit gestaltet.  

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12. August 2020: Zum Internationalen Tag der Jugend – Jugendliches freiwilliges Engagement

„Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.“ Schade, dass sich Aristoteles (384-322 vor Christus) nicht mit einer Zeitmaschine ins Jahr 2020 beamen lassen konnte - er wäre nicht mehr so pessimistisch eingestellt. Laut dem Freiwilligensurvey Bayern engagieren sich 54 Prozent der 14 bis 24-Jährigen ehrenamtlich. Blickt man auf die Erhebungen aus den Jahren zuvor zurück, ist die Tendenz steigend. Deshalb schauen wir uns in dieser Woche mehrere „junge Engagements“ an. Auch im Hinblick auf die Reaktionen der Umgebung.

Denn im Abschlussbericht des Programms „U_Count“, das von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung initiiert und vom Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend gefördert wurde, heißt es unter anderem: „Das teilweise negative Ansehen von freiwilligem Engagement in der Gesellschaft hemmt junge Menschen, selbst ein Engagement aufzunehmen. Besonders bei nicht engagierten Gleichaltrigen stoßen sie dabei punktuell auf abweisende Reaktionen, die sie davon abhalten, sich zu engagieren oder ihr Engagement öffentlich zu kommunizieren. Deshalb wünschen sie sich Maßnahmen und Kampagnen, die das Ansehen von freiwilligem Engagement in unserer Gesellschaft stärken“.

Die Ministranten auf Leiterebene

Über den Dienst am Altar hinaus: Das ist für Theresa Hepfengraber (19) und Stefan Heumann (25) das „Ministrantsein“. Der Versicherungskaufmann, der nebenberuflich Wirtschaftspsychologie studiert und die angehende BWL-Studentin, die bis vor Kurzem ihren Bundesfreiwilligendienst in einer heilpädagogischen Kindertagesstätte ableistete, sind bzw. waren in ihrer jeweiligen Pfarrei Oberministranten, sind in der Dekanatsleitung (Dekanat Inntal) tätig und sind im diözesanen Ministrantenverband der Erzdiözese München-Freising im Vorstand engagiert. Dieser Verband ist Deutschlands erster bistumsumfassende Jugendverband für Ministranten und Theresa und Stefan waren bei seiner Gründung 2017 maßgeblich beteiligt.

2020-08-12 Theresa Hepfengraber
Theresa Hepfengraber

Für ihr umfassendes Engagement investieren beide jeweils etwa 40 Stunden im Monat. Als Oberministranten leiteten sie die Pfarreigruppen und auf Dekanatsebene sind sie Ansprechpartner für Pfarreigruppen und organisieren Aktionen wie beispielsweise den Dekanatsministrantentag. Auf Diözesanebene treffen sie sich im Vorstand und arbeiten in Arbeitskreisen.

2020-08-12 Stefan Heumann
Stefan Heumann

Erwachsene Menschen finden das Engagement von Theresa und Stefan toll. „Sie bewundern mein ausgeprägtes Engagement, die Liebe und die Zeit, die ich investiere“, erzählt Theresa Hepfengraber.

Bei Gleichaltrigen fehle oft das Verständnis für ihre Einstellung zum Glauben und dass sie freiwillig so viel Zeit investiere. Blöde Kommentare musste sie sich schon anhören, weil sie Samstag erst nach der Abendmesse Zeit hatte oder Sonntag um 10 Uhr fit für den Gottesdienst sein wollte. In der Schule wurde sie manchmal in die „brave Schublade“ gesteckt.

Für Stefan Heumann war es in der Realschulzeit mit Gleichaltrigen zuweilen schwierig. „Ministrieren war nicht so cool wie Fußball“, erzählt er. „Es gab viele Vorurteile. Die Gleichaltrigen haben auch nur das reine Messdienen gesehen und nicht die Gruppenarbeit.“ Er sei dann oft in die Offensive gegangen. „Ich habe gesagt: Komm doch mal mit in eine Gruppenstunde und schau es dir an. Aber das wurde dankend abgelehnt.“

Als Gruppenleiter und mit der Gruppenarbeit bekam er aber viel Anerkennung, da konnte er leichter über die Sprüche hinwegsehen. „Da ist das Feeling ganz anders. Man bekommt andere Einblicke und durchlebt selbst eine Entwicklung. Unter den Gleichgesinnten lädt man seine Akkus auf. Man spürt, es gibt noch viele weitere.“

Auf die Frage, warum sie gerne Ministranten sind antwortet Theresa Hepfengraber: „Ich empfinde meinen Glauben als wichtig und Halt gebend. Das Vertrauen, dass Gott mich stets begleitet und dass Gefühl von dazu zu gehören, möchte ich auch meinen Minis vermitteln. Zudem macht es mir sehr viel Spaß, in der Organisation tätig zu sein, zu planen und Gruppen zu leiten. Als Pfarreigruppenleitung kann man „im geschützten Rahmen“ sich selbst ausprobieren und in meinem Engagement konnte ich viele neue, unbekannte Arbeitsfelder ausprobieren. Durch mein Engagement habe ich viele neue Menschen kennengelernt und Freundschaften knüpfen können. Außerdem war und ist mein Ehrenamt für mich persönlichkeitsbildend und ermöglicht mir eine äußerst vielseitige Reflexion meines Glaubens. Ich bin der Meinung, Ministrant zu sein umfasst mehr als nur den Dienst am Altar. Ministrant zu sein ist cool."

Für Stefan Heumann geht sein Engagement als Ministrant auch über das Katholische hinaus. Für ihn sind das Soziale, die Gemeinschaft und die Freunde, die er gefunden hat, sehr wichtig. Er fasst sein Engagement so zusammen: „Es ist Leidenschaft“. 

Der junge Politiker

Deine Stimme für deine Stadt – das ist das Motto des Jugendparlaments Aschaffenburg. Damit ermöglicht die fränkische Stadt seit Anfang 2019 den Bürgern unter 18 Jahren ihre Anliegen, Ideen und Meinungen gegenüber der Stadtverwaltung und dem Stadtrat zu äußern. 19 gewählte Vertreter, die bei Beginn der zweijährigen Legislaturperiode zwischen 13 und 17 Jahre alt waren und im Stadtgebiet wohnen, treffen sich einmal im Monat im großen Plenum und arbeiten in der übrigen Zeit in Arbeitskreisen – ähnlich wie der Bundestag. Vorsitzender des Jugendparlaments Aschaffenburg ist der mittlerweile 18-jährige Philipp Köhler. Als die Projektleiterinnen die Idee zum Jugendparlament damals in den Schulen vorstellten und für Bewerber warben, wusste der Abiturient sofort: „Das ist was für mich. Das kommt zum richtigen Zeitpunkt.“

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Phillip Köhler

Für Politik begann er sich in der 8. Klasse zu interessieren. Geschichte und Sozialkunde, in denen viele Klassendiskussionen stattfanden, waren seine Lieblingsfächer. Später engagierte er sich zum Beispiel beim „European Youth Parliament“. Im Januar 2019 wurde er nach einer einwöchigen Wahl in Schulen und Jugendtreffs und 37 Prozent Wahlbeteiligung – „Für das, dass es das erste Mal war, war die Wahlbeteiligung sehr hoch“ – zum Vorsitzenden des Jugendparlaments Aschaffenburg gewählt. In Abwesenheit. Er selbst war in dieser Zeit bei einem Projekt des „European Youth Parliament“, aber seine Parlamentskollegen wussten von seiner Erfahrung. „Die wussten, dass ich politisch aktiv bin – dadurch wurde ich gewählt.“

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Das Jugendparlament Aschaffenburg

Die meiste Arbeit steckt in den Arbeitskreisen. Das Jugendparlament beschäftigt sich mit Stadtgestaltung, Umwelt und ÖPNV. Erfolge bleiben nicht aus. Nur zwei Beispiele: Anfang August wurde ein Beachvolleyplatz eingeweiht, den das JuPa initiiert hat und am Mainufer wurden Bäume gepflanzt. A propos Mainufer: Auch da finden Parlamentssitzungen statt – nicht nur im Rathaus. Wichtig ist dem JuPa zudem, dass sich weitere Jugendliche für Politik interessieren. Dafür veranstalteten die Parlamentarier zur Stadtratswahl 2020 einen Poetry Slam, bei dem Stadtratsbewerber auf unkonventionelle Weise erläutern sollten, was sie erreichen wollen. „Da waren viele Jugendliche da“, erinnert sich Köhler an die Vor-Corona-Zeit.

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Philipp Köhler ist froh, dass das Jugendparlament so viel Unterstützung von der Stadt bekommt. Als Vorsitzender leitet der die Sitzungen und ist Bindeglied zum Oberbürgermeister. „Er ist immer beim Plenum dabei und bei Aktionen immer ein Vertreter der Stadt“. Viel positives Feedback für sein Tun bekommt er von Erwachsenen. „Von Gleichaltrigen bekomme ich meist kein Feedback. Aber eben auch kein negatives Feedback.“

Philipp Köhler ist ein wenig wehmütig, dass er ab der nächsten Legislaturperiode wegen seines Alters nicht mehr mitmachen kann. Denn das Jugendparlament ist nicht nur ein Arbeitsparlament – es wurde auch „das Miteinander erarbeitet“. Er hofft, sich weiter politisch engagieren zu können. „Es ist ein super Gefühl, seine Stadt mitzugestalten. Ich hoffe, durch unsere Aktionen, den Anreiz geschaffen zu haben, dass sich mehr Leute engagieren. Dass sich bei der nächsten Wahl mehr Leute bewerben und die Wahlbeteiligung größer ist.“

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Feel F.R.E.E. – das Einstiegsjahr für Schüler in das Ehrenamt

Feel F.R.E.E –  ist für die Freiwilligenmanagerin des Landratsamt Würzburg Kerstin Gressel nicht nur ein Job. Es ist Herzensangelegenheit. Sie hob das Projekt im Schuljahr 2015/2016 aus der Taufe – seitdem haben über 340 Jugendliche mitgemacht. Worum es geht:  Ehrenamtliche Berater fühlen jugendlichen Interessierten ab 13 Jahren auf den Zahn, wo ihre Interessen liegen. „Es soll nicht darum gehen: Die Mama hat gesagt, das ein oder andere wäre toll“, betont Kerstin Gressel.

Ist das Richtige gefunden, wird der Jugendliche an eine Ehrenamtsstelle vermittelt oder übernimmt eine Aufgabe seines Stammvereins, in dem er bislang „nur“ Teilnehmer war. „Zum Beispiel als Übungsleiterassistent. Oder er organisiert ein Projekt“, erläutert Gressel. Eine verantwortliche Tätigkeit dürfe der Jugendliche selbstverständlich noch nicht übernehmen. Der zeitliche Ablauf orientiert sich am Schuljahr– wegen des Stundenplans der Jugendlichen. Viele Jugendliche bleiben dann in der Institution oder sind „Wiederholungstäter“ im Programm. Da ist es dann allerdings wichtig, dass sie ein neues Projekt übernehmen.

Dass Feel F.R.E.E ab 13 Jahren ist, ist etwas Besonderes. „Dieser Wunsch kam von den Mittelschulen, da die dortigen Schüler ab 14 Jahren meist schon in den Abschlussprüfungen stecken. Und jetzt bin ich sehr froh, dass wir es ab 13 Jahren anbieten.“ Viele Programme, die sich an Jugendliche richten, starten mit einem Einstiegsalter ab 14 Jahren. Kinder mit 13 Jahren hängen oft in der Luft. Für die einen Angebote sind sie zu alt, für die anderen zu jung. Aber gerade die 13-Jährigen seien sehr engagiert in ihrem Tun und im Anschluss wahnsinnig stolz, auf das was sie geschafft haben und auf das Vertrauen in sie.

Projektleiterin Gressel kommt aus dem sozialpädagogischen Bereich. Daraus machte sie die Erfahrung, dass bei Jugendlichen viel Unwissenheit über das Ehrenamt herrsche. „Jugendliche haben keinen Bezug mehr zum Ehrenamt,“ sagt sie. Die Bereitschaft, freiwillig Zeit zu spenden, werde nicht mehr oft vorgelebt und oft seien Jugendliche der Meinung, dass Aufgaben, die beispielsweise Übungsleiter in ihren eigenen Verein ausüben, hauptamtlich seien.

Vorstandsmitglied im „Kreativ-Kollektiv“ - rehab republic e.V.

Yeah statt Buh! Janna Jung-Irrgang ist Vorstandsmitglied bei „rehab republic e.V.“. Formell gesprochen ist „rehab republic e.V.“ ein gemeinnütziger Verein zur Förderung des Bewusstseins für eine nachhaltige Entwicklung. Sie selber nennen sich ein „Kreativ-Kollektiv“, das mit vielen kleinen Schritten Routinen ändern möchte, um somit die Welt nachhaltiger zu gestalten. Janna Jung-Irrgang fällt mit ihren 28 Jahren zwar nicht mehr ganz unter die Kategorie „Jugendliche“, aber sie hat sich zu dem Thema, ob es von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen abweisende Reaktionen geben würde, intensive Gedanken gemacht. Sie schreibt uns auf die Frage, ob es auf ihr ehrenamtliches Engagement schon negative Reaktionen gab:

2020-08-12 Janna Jung Irrgang
Janna Jung-Irrgang

„Grundsätzlich - negative Reaktionen sind selten. Ehrenamtliches Engagement ist in meiner gesellschaftlichen Umgebung anerkannt, wird als wertvoll wahrgenommen und auch gelobt. Insbesondere in der 'Blase' von sozial-ökologischer Transformation, politischer und zivilgesellschaftlicher Arbeit haben der Großteil der Menschen ein Ehrenamt und unterstützen sich gegenseitig. Trotzdem bin ich mir bewusst, dass ich meine Erzählung/Erklärung über mein Tun an den jeweiligen Kontext anpasse. Wenn nicht Abweisung, so gibt es definitiv Unverständnis, Fragen nach dem 'Sinn', 'Aufopferung' oder 'Geltungsbedürfnis', was meine Aktivität treiben könnte. In manchen Umfeldern wird das Ehrenamt schnell als Hobby, nachrangig oder nicht so ernsthaft wahrgenommen. Konkret habe ich schon Kommentare dazu gehört, dass unsere Arbeit ja vermutlich nicht viel bringen würde, dass ich nicht so viel unbezahlt arbeiten solle, oder dass jemand anders das ja nie machen könne, selbst wenn es irgendwo abstrakt bewundernswert sei. In meiner Erfahrung hat dies mehr mit dem gesellschaftlichen, sozialen, auch politischen Kontext zu tun als mit dem Alter der Gegenüber. Negative Reaktionen oder Unverständnis gibt es unabhängig vom Alter eher von Menschen, die wenig politisch aktiv sind oder an wirtschaftsgetriebenen statt zivilgesellschaftlichen Wandel glauben. Ehrenamt wird dann in meiner Erfahrung häufig als etwas angesehen, dass sich insbesondere ältere Menschen 'gönnen' können, wenn sie sonst nicht viel zu tun haben. Für Jüngere kann es als ablenkend, unsinnig oder selbstreferenziell wahrgenommen werden.“


 

31. Juli 2020 – Eva Maria Weigert und ihr Projekt „Freudentanz. Das grenzenlose Tanzprojekt“

2020-07-31schaubild Freudentanz

Musik und Tanz verbindet Menschen ohne Worte. Das dachte sich Eva Maria Weigert aus München vor 20 Jahren, als an einem grauen Regentag – im Oktober 2000 – in einem Flüchtlingsheim die Idee entstand, sich gegenseitig das Tanzen beizubringen. Das Projekt „Freudentanz“ war geboren. Die Flüchtlingskinder der ersten Generation „Freudentanz“ sind heute erwachsen und geben das weiter, was sie gelernt haben.  Die verschiedenen Tanzgruppen von „Freudentanz“ treten in Seniorenheimen, in Kirchengemeinden oder bei Stadtteil- und Betriebsfesten auf und spiegeln dort kulturelle Vielfalt wieder. In den Ferien bietet „Freudentanz“ Trainingscamps an, in denen nicht nur trainiert, sondern auch außerhalb des Trainings Zeit miteinander verbracht wird. Während der Corona-Krise fand kein Tanztraining statt. Die Helfer unterstützten Flüchtlingsfamilien online mit Nachhilfe oder bei den Hausaufgaben und unternahmen Spaziergänge in kleinen Gruppen. Initiatorin und Organisatorin von „Freudentanz“ ist Eva-Maria Weigert. Wir baten sie, ihr ehrenamtliches Projekt näher zu erläutern.

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24. Juli 2020: Ursula Holzfurtner und Monika Winkler vom Kinderschutzbund Regen-Viechtach e.V.

2020-07-24 Kinderschutzbund

Er setzt sich für die Rechte aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland ein: Der 1953 in Hamburg gegründete Deutsche Kinderschutzbund (DKSB). Er teilt sich in 16 Landesverbände und über 400 Ortsverbände auf. Der Landesverband Bayern stellt dabei 58 Ortsverbände, in dem sich über 10.000 freiwillige Helfer jeweils vor Ort in der Kinderschutzarbeit engagieren. Zwei dieser engagierten Menschen sind Ursula Holzfurtner und Monika Winkler vom Ortsverband Regen-Viechtach, der 2010 von Monika Winkler ins Leben gerufen wurde und bei dem alle Helfer ehrenamtlich arbeiten. Wir haben uns mit einigen Fragen an Ursula Holzfurtner gewandt.

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14. Juli 2020 – Ehrenamtliches Lesetraining

2020-07-14 Zöller

Lesen ist Kino für den Kopf - und schafft gleichzeitig Zugang zu Wissen. Unter dem Dach des Bundesverbandes „Mentor – Die Leselernhelfer“ fördern etwa 12.500 ehrenamtliche Lesementoren mehr als 16.500 Schüler in Deutschland. Ziel dabei ist, die Lesekompetenz der Schüler zu verbessern, das Textverständnis zu fördern und den Wortschatz der Schüler zu erweitern.

Auch in Bayern helfen viele Lesementorinnen und Lesementoren Kindern – sie betreuen je ein Kind über das gesamte Schuljahr außerhalb der Schulzeit. Die Lesementoren erhalten vor ihrem ersten Einsatz eine Schulung durch den Bundesverband. Elf Vereine in Bayern mit einer Vielzahl an Standorten vermitteln die Lesementoren. Einer dieser Institutionen ist die Freiwilligen Agentur Landshut (fala). In ihren Reihen engagiert sich die Steuerberaterin im Ruhestand Paula Zöller als Lesementorin. Wir haben sie befragt.

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03. Juli 2020 - Freiwilliges Engagement bei Condrobs

2020-07-03 Condrobs Schaubild

1971 gründete eine Gruppe Eltern drogenabhängiger Kinder eine Selbsthilfe-Initiative – mittlerweile ist „Condrobs“ ein überkonfessioneller Träger mit über 70 Einrichtungen in ganz Bayern, dessen Engagement weit über die Suchthilfe hinausgeht. Condrobs hilft Suchtgefährdeten und -kran­ken, aus ihrer Sucht auszu­stei­gen und in ein selbstbestimmtes, gesundes Leben sowie in Arbeit zurückzu­kehren. Parallel dazu unterstützt der Verein die Angehörigen und ist in der Hilfe für Geflüchtete, der Altenhilfe, der psychiatrischen Versorgung sowie im Ausbildungs- und Beschäftigungsbereich aktiv.

Dabei greifen zahlreiche freiwillig Engagierte den circa 800 hauptamtlichen Mitarbeitern unter die Arme. Zwei von ihnen sind Rebecca und Anna. Die beiden 25-jährigen Studentinnen engagieren sich jeweils sieben Stunden pro Woche im Kontaktladen „Limit“ in München. Dort finden Menschen mit Drogenproblemen, Substituierte oder auch Angehörige anonyme und kostenlose Unterstützung, Beratung und warme Mahlzeiten. Darüber hinaus können sie Spritzen tauschen oder Waschmaschine, Trockner und die Kleiderkammer nutzen. Rebecca und Anna haben uns ein paar Fragen zu ihrem Ehrenamt beantwortet:

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02. Juni 2020 - Wandern und Kultur im Bayerischen Wald dank Ehrenamt

2020-05-29 Eadw Wanderverein

2020 fällt die Feriengestaltung wegen der Corona-Krise anders aus als üblich und viele Bayern verbringen ihre Ferien in der Heimat. Hauptaktivität ist da das Wandern – denn Bayern hat neben den Alpen auch Mittelgebirge oder Biospährenreservate zu bieten, durch die sich viele Wanderwege schlängeln und die oft von ehrenamtlichen Helfern gepflegt und gewartet werden wie von den Mitgliedern des Wanderverbands Bayern, in dem 16 Wandervereine institutionalisiert sind. Einer davon ist der Bayerische Wald-Verein, dessen 20.000 Mitglieder wiederum in 58 Sektionen organisiert sind. Eine Sektion ist der Waldverein Zwiesel mit seinem ersten Vorsitzenden Egon Thum.

mehr über die Sektion Zwiesel


 

20. Mai 2020 – Der Bienensachverständige

2020-05-19 Berninger Titelbild

Bienen sind wichtige Nutztiere zum Erhalt des Planeten Erde. Anlässlich des Welttages der Bienen am 20. Mai stellt die Ehrenamtsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Eva Gottstein im „Ehrenamt der Woche“ den Bienensachverständigen Andreas Berninger aus dem Landkreis Aschaffenburg vor .

Bei den Bienensachverständigen handelt es sich um Schnittstellen zwischen Imkern und dem zuständigen Veterinärsamt. An Bienensachverständige wenden sich Imker, wenn sie zum Beispiel eine Bienenkönigin verkaufen oder ihre Völker umziehen wollen. Die ehrenamtlich Tätigen kontrollieren die Bienenvölker auch auf Krankheiten wie die „Amerikanische Faulbrut“, die den Bienennachwuchs tötet.

hier weiterlesen


 

28. April 2020 - Gleiche Bildungschancen für alle

2020-04-28 Surendra Titelbild

Der heute 21-jährige Sagithjan Surendra hat 2017 das Aelius-Förderwerk mit Sitz in Nürnberg gegründet. Das Förderwerk bietet Mentoring- und Förderprogramme, die jungen Menschen Perspektiven schaffen, Impulse setzen, Inspiration geben und als Unterstützer zur Seite stehen. Es richtet sich gezielt an Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien, ihren Bildungsweg unabhängig von der sozialen und finanziellen Situation des Elternhaushaltes selbstbestimmt zu gehen. Sagithja Surendra, der Molekulare Medizin in Erlangen studiert, wurde vor Kurzem vom Deutschen Hochschulverband (DHV) und dem Deutschen Studentenwerk (DSW) zum „Student des Jahres“ ausgezeichnet und ist nun für den Deutschen Engagementpreis 2020 nominiert. Wir haben uns mit dem engagierten Studenten unterhalten

zum schriftlichen Interview

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17. April 2020 - Ehrenamtliche fertigen Masken

2020-04-17 Eadw Nähen

Neben den vielen EinkaufshelferInnen sind derzeit vor allem die Nähergemeinschaften in aller Munde, wenn es um Bürgerschaftliches Engagement in Corona-Zeiten geht. In ihrer Freizeit nähen sie Mund-und Nasen-Masken, um Einrichtungen in ihrer Umgebung tatkräftig zu unterstützen. Wir haben uns mit Maik Lange, einem der Initiatoren einer Nähergemeinschaft im Münchner Stadtteil Nymphenburg, unterhalten.

zum Interview


 

07. April 2020 - Schülerinnen und Schüler gegen Einsamkeit

2020-04-07 Eadw Anzeige Thalmässing3
Wie kann man in Zeiten von „Social Distancing“ und „Flatten the Curve“ Menschen trotzdem nah sein? Vor allem denjenigen, die in Pflege- oder Altenheimen in besonderer Weise ein Bedürfnis nach Nähe und Austausch haben? Diese Frage stellte sich Karlheinz Seefeld, Lehrer an der GMS Thalmässing gemeinsam mit seinen Schülerinnen und Schülern der zweiten Klasse.

Hier gibt's die Details!


 

03. April 2020 - Menschliche Wärme
für Senioren trotz Corona dank neuer Ideen

2020 04 04 Schaubild Reichert

Elvi Reichert aus Erding steht für viele Menschen in Bayern, die sich ohne Institution im Hintergrund selbstständig aus Nächstenliebe für einsame, alte Menschen engagieren. Sie kümmert sich seit 2007 um circa zehn hochbetagte Menschen im Seniorenheim Heiliggeist-Stift in Erding. Elvi Reichert gibt den Bewohnern, die zum Teil keine Angehörige mehr haben, Nähe, hört ihnen zu, tröstet sie. Genau das versucht sie auch in der Corona-Krise – mit den räumlichen und sozialen Möglichkeiten, die ihr zu Verfügung stehen. Leider sind das nicht viele. Sie stellt fest: „Die Senioren im Heiliggeist-Stift leiden sehr unter der Isolation“. Und deshalb hat sich Elvi Reichert zwei Möglichkeiten überlegt.

Mehr zu Elvi Reichert


 

2020-03-23 Corona Spontanhilfen

Das Coronavirus (COVID-19) hat Bayern fest im Griff. Gerade die sogenannte Riskogruppe - Über 60-Jährige und Personen mit Vorerkrankungen - sind durch das neuartige Virus in besonderem Maße gefährdert. Im alltäglichen Leben sind sie daher nun auf Unterstützung angewiesen, so ist der Gang in den Supermarkt oder zur Poststelle mit hohen Gesundheitsrisiken verbunden.

Viele Menschen engagieren sich deshalb in Spontan- und Nachbarschaftshilfen, um hilfsbedürftigen Nachbarinnen und Nachbarn unter die Arme zu greifen. Beispielhaft sollen für diese brandaktuelle Form des freiwilligen Engagements aus jedem Regierungsbezirk und dem Stadtgebiet München Initiativen vorgestellt werden.

Bildquelle: NIAID

Oberbayern

Nachbarschaftshilfe Landsberg am Lech Corona-Hilfe: Im oberbayerischen Landsberg am Lech hat die Nachbarschaftshilfe eine Corona-Hilfe gegründet. Die Engagierten haben an vielen Stellen des Ortes Plakate angebracht, auf denen genau beschrieben ist, wie die Hilfe in Anspruch genommen werden kann und welche Köpfe dahinter stecken. Nun können ältere und besonders Schutzbedürftige den Lebensmittelbringdienst in Anspruch nehmen. Über die Hotline 0173 / 26 59 897 (Montag bis Samstag 9 - 12 Uhr und 15 -17 Uhr) können über die Nachbarschaftshilfe Landsberg Bestellungen telefonisch entgegen genommen werden.

Niederbayern

Wir sind Deggendorf: "Wir sind Deggendorf“ und wir sind für alle da! Das ist die Initiative des Fußballvereins Türkgücü Deggendorf. Die Fußballer nutzen ihre spielfreie Zeit, um für die Deggendorfer Bürger da zu sein. Ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen oder chronisch Kranke, die keine Angehörigen haben, können sich an den Verein wenden, um ihre Einkäufe erledigen zu lassen.
Das geht entweder über die Emailadresse: info@turkgucu-degggendorf.de

 

Weitere Engagements aus Niederbayern:

Rottal-Inn: Pack ma's - Freiwilligenagentur

www.pack-mas.bayern

Schwaben

Coronahilfe Donauwörth: In Donauwörth hat der junge Familienvater Christoph Schober aus Nordheim eine Nachbarschaftshilfe initiiert. Innerhalb von vier Tagen sind der Facebook-Gruppe "Coronahilfe Donauwörth - Nachbarschaftshilfe" bereits über 700 Menschen beigetreten. Wer Hilfe anbieten kann, oder wer Hilfe braucht, kann der Facebook-Gruppe beitreten und wird dann von Christoph Schober auf der entsprechenden Liste vermerkt. Es werden in der Gruppe Hilfe bei den Hausaufgaben, beim Einkaufen, bei der Kinderbetreuung, beim Kochen oder auch beim Gassi gehen mit dem Hund angeboten.

Oberpfalz

Seniorenmosaik: Das Seniorenmosaik im Naturpark Hirschwald bietet für Bürger der Gemeinden Schmidmühlen, Rieden, Hohenburg und Kastl sowie die Gemeinden Kümmersbruck, Ensdorf, Ebermannsdorf und Ursensollenbbei Bedarf die Möglichkeit der Lebensmittel- und Medikamentenlieferung. Das Angebot richtet sich an Erkrankte oder gefährdete Personen, die ihre Wohnung nicht verlassen können und auf Unterstützung angewiesen sind. Das Seniorenmosaik arbeitet dabei auch mit den jeweiligen Kommunen und den Nachbarschaftshilfen zusammen.

 

Mittelfranken

1. FC Nürnberg: Der 1. FC Nürnberg möchte Menschen ab 60 Jahren, Bedürftigen, Vorerkrankten, Menschen mit gesundheitlichen, körperlichen oder geistigen Einschränkungen, die zur Corona-Risikogruppe gehören und jetzt besonders auf Beistand angewiesen sind, durch Einkaufshilfe unterstützen. Die Mannschaft selbst ist in Quarantäne. Sie kann dabei nicht helfen. Aber die Club-Mitarbeiter, die nicht mit dem Team in Kontakt waren, und auch Fans des 1. FC Nürnberg kommen zum Einsatz. Ultras Nürnberg und ihr „Nordkurve für Nürnberg e. V.“ helfen beim Ausfahren der Einkäufe.

 

Weitere Engagements aus Mittelfranken:

Lauf an der Pegnitz: Während der Corona-Krise haben viele der Tafeln in Bayern geschlossen – so zählen die angestammten Helferinnen und Helfer oftmals zur sogenannten Risikogruppe und können die Lebensmittelausgabe zurzeit nicht begleiten. Viele Menschen sind aber gerade jetzt auf Unterstützung angewiesen! In Lauf an der Pegnitz hat sich daraufhin ein breites Bündnis bestehend aus einigen engagierten Bürgerinnen und Bürgern, dem Jugendrat Lauf, zweier Stadträt*innen, der Kolpingjugend Lauf und dem Schülerspielmannszug der Stadt Lauf zusammengetan und eine beeindruckende Alternative auf die Beine gestellt: Eine Nachbarschaftshilfe für Bedürftige.Per ehrenamtlichen Lieferdienst werden die Lebensmittel – freilich unter Einhaltung der Sicherheits- und Hygienebestimmungen – nun direkt zu den Menschen nach Hause gebracht.

2020 31 03 Lauf Tafel Alternative

Oberfranken

1. FC Mitwitz 1921: Die aktiven Vereinsmitglieder des 1. FC Mitwitz 1921 bieten  einen Einkaufsservice an. Das Angebot richtet sich an alle Corona-Risikopatienten, wie ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen in Mitwitz und allen Ortsteilen (Oberfranken, Landkreis Kronach). Die Bestellungen nehmen Freddy Braunersreuther (Telefon: 0173/5805932 oder Email: Freddy.Braunersreuther@web.de) und Boris Prediger (Telefon: 0160/90525103 oder Email: prebo81@gmx.de) entgegen.

Unterfranken

Helfen statt Zuschauen: In Wollbach (Landkreis Rhön-Grabfeld) will die Jugend unter dem Motto "Helfen statt Zuschauen" in den nächsten Wochen ihre freie Zeit nutzen, um für Mitmenschen da zu sein. Initiiert hat die Aktion das "Räumle Wollbach" - eine Vereinigung von rund 20 volljährigen Jugendlichen. Wer aufgrund des Alters oder aus sonstigen Gründen zur Risikogruppe zählt, allgemein auf Unterstützung angewiesen ist oder wer sich in Quarantäne befindet, kann sich an die Räumle-Gruppe wenden.

Neben den Aushängen in den Schaukästen werden Handzettel in die Haushalte getragen, sodass die Aktion alle Bewohner erreicht.

Unkomplizierten Kontakt können Hilfsbedürftige über Linus Reder aufnehmen:

Telefon.: 0151/15422325 oder per Email: raeumle.hilft@web.de

 

Stadtgebiet München

Münchner Freiwillige - WIR - helfen: Der Verein "Münchner Freiwillige - WIR - helfen", der sich für Flüchtlinge engagiert, hat die Spontanhilfe-Hotline Corona ins Leben gerufen. Die Hotline nimmt Bedarfe für kleinere Besorgungen für Lebensmittel, kleinere Besorgungen für Drogerieartikel, Beschaffung von Medikamenten auf Rezept und das Aufgeben von dringlicher Post entgegen. Unter 089 46132983 kann die Hotline von Montag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr erreicht werden.

 


 

25. Februar 2020 – Ehrenamt in familiärer Atmosphäre!

2020-02-25 Eadw Giggalesbronzer Schaubild

Als 1987 die „Giggalesbronzer“ aus Weißenhorn im Landkreis Neu-Ulm gegründet wurden, war Guggenmusik in Bayern noch unbekannt. Die Tradition stammt aus dem alemannischen Raum und ist eine stark rhythmisch unterlegte und speziell „falsch“ gespielte Blasmusik, die im Fasching ertönt. Früher wurde sogar auf verbeulten, selbst gebastelten Fantasie-Instrumenten, Gießkannen oder Ofenrohren gespielt. Wir haben mit Organisator und Leiter der Giggalesbronzer, Philipp Hofmann, gesprochen.

 

Mehr zu den Giggalesbronzer finden Sie hier!


 

21. Februar 2020 – Verein mit Alleinstellungsmerkmal

Was wäre der Fasching ohne seine närrischen Vereine? Nur halb so bunt. Aber nicht nur Faschingsvereine oder – gesellschaften machen die närrische Zeit zu etwas Besonderem. In Kipfenberg ist der Kulturverein „Die Fasenickl“ beheimatet. An Fasching ist er mit den Fasenickeln, der Garde und dem Prinzenpaar aktiv und zwischen Aschermittwoch und 11. November gestaltet er das kulturelle Leben in Kipfenberg, erhält historische Gewänder und macht diese der Öffentlichkeit durch das Betreiben eines Museums zugänglich. Den Brauch des Fasenickllaufens stellt der Verein zudem auch außerhalb der Fastnachtszeit dar. Die Figur Fasenickl hat ein Alleinstellungsmerkmal in der oberbayerischen Region, da sie eigentlich zu den alemannischen Figuren zählt, die überwiegend im südwestdeutschen Raum und in der Schweiz zu finden sind. Wir haben uns mit Andreas Obermeier, Vorsitzender von „Die Fasenickl“ unterhalten.

Mehr zu Die Fasenickl e.V. finden Sie hier!


 

19. Februar 2020 - Einmal infiziert, immer begeistert!

 

2020-02-19 Eadw Manschuko Schaubild

Der Fasching ist bunt, fröhlich und er fördert durch den Frohsinn den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Jedoch wäre der Fasching wahrscheinlich nur halb so bunt, wenn sich nicht so viele Menschen in Faschingsvereinen engagieren würden. Denn diese Vereine erwecken die närrische Zeit erst recht zum Leben. Das bedeutet aber nicht, dass die Arbeit nur in der heißen Phase des Faschings stattfindet. Faschingsvereine wie „Manschuko e.V.“ arbeiten das ganze Jahr über. Die Mitglieder machen gerade die Arbeiten über das Tanzen hinaus mit viel Hingabe und Freude. Sie sagen über sich selbst: „Im Präsidium und Komitee sind oft frühere aktive Tänzer oder Prinzenpaare. Manschuko ist in dieser Hinsicht wie ein Virus: Einmal infiziert, immer begeistert.“

Mehr zu Manschuko e.V. finden Sie hier!

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