09.01.2024

Schmidt: „Jede Attacke, ganz gleich ob tätlich oder verbal, ist eine zu viel!“

Ehrenamtsbeauftragte verurteilt Gewalt gegen ehrenamtliche Rettungskräfte

Retten, Löschen, Bergen, Schützen – das haben sich die ehrenamtlichen Rettungskräfte zum Ziel gesetzt. Trotz der geleisteten Hilfe sehen sich Helferinnen und Helfer vermehrt verbalen oder gar tätlichen Angriffen ausgesetzt. Eine Befragung des Deutschen Feuerwehrverbandes und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung ergab, dass beispielsweise die Hälfte der ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte in Deutschland in den vergangenen zwei Jahren Opfer von verbaler und nonverbaler Gewalt geworden sind.

Dass dies kein Phänomen allein der Ballungszentren ist, zeigt ein aktuelles Beispiel aus Mittelfranken (Fränkische Landeszeitung berichtete): Zwei ehrenamtliche Rettungskräfte, als First Responder der Feuerwehr Uehlfeld im Einsatz, wurden bei der Ankunft am Einsatzort unflätig beleidigt. Wie die oben erwähnte Befragung zeigt, ist dies kein trauriger Einzelfall.

Für die Ehrenamtsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Gabi Schmidt, ein Unding: „Ehrenamtliche Rettungskräfte spenden ihre Freizeit, um Anderen zu Hilfe zu eilen. Diese Alltagshelden bei ihrem selbstlosen Einsatz zu beleidigen, macht mich sprach- und fassungslos. Denn vom rein verbalen zum tätlichen Angriff ist es oft nur ein kleiner Schritt. Als Gesellschaft müssen wir ernsthaft überlegen, wie wir zu einem angemessenen Umgangston untereinander zurückkehren können. Eines steht fest: Jede Attacke, ganz gleich ob tätlich oder verbal, ist eine zu viel!“

Die Ehrenamtsbeauftragte bietet deshalb ihre Unterstützung an: „Ehrenamtliche können sich bei derartigen Problemen jederzeit an meine Geschäftsstelle wenden.“