Mitteilung

Der heimische Igel in Bayern sieht einer düsteren Zukunft entgegen, denn sein Lebensraum wird knapp und seine Population verkleinert sich stetig. Zu den Gründen dafür zählen u.a. der Einsatz von Chemie in der Agrarlandschaft, das Insektensterben, der Autoverkehr und der Einsatz von Rasenmährobotern.

Monika Lüdtke, Vorsitzende der Igelhilfe Passauer Land e.V., hilft den notleidenden Tieren, bietet Beratungen und klärt durch Öffentlichkeitsarbeit über die Lebensbedingungen der Igel auf. Deshalb wählt die Ehrenamtsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Eva Gottstein, Monika Lüdtke zum „Ehrenamt der Woche“.

„In Bayern steht der Igel bereits auf der Vorwarnstufe der gefährdeten Arten,“ so Eva Gottstein. „Deshalb ist es wichtig, dem Bestandsrückgang der Igel entgegenzuwirken“. Sie dankt Monika Lüdtke und allen Ehrenamtlichen der Igelhilfe, dass sie dieses Ehrenamt mit viel Mitgefühl für die bedrohte Tierart ausüben.

„Seit 1972 kümmere ich mich um kranke und verletzte Igel. Anfangs nur privat mit meiner Familie, aber die Anzahl der zu versorgenden Igel ist enorm gestiegen. Aktuell betreue ich 30 Igel,“ berichtet Monika Lüdtke.

Die Igelhilfe Passauer Land e.V. wurde vor einem Jahr gegründet und zählt derzeit rund 60 Mitglieder. Bis ein Igel genesen ist und wieder ausgewildert werden kann, vergehen circa zwei bis acht Wochen. Ein Freiwilliger muss ein Jungtier alle vier Stunden füttern, bis es mindestens 40 Gramm wiegt. Somit ein Engagement rund um die Uhr.

Hinweis: Unter der Rubrik „Ehrenamt der Woche“ stellt die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für das Ehrenamt, Eva Gottstein jede Woche auf ihrer Homepage sowie in Facebook und Instagram ausgewählte Formen des bürgerschaftlichen Engagements vor. Das Ehrenamt in Bayern ist aktiv, bunt, innovativ, modern, traditionell, vielfältig und zeitgemäß.